Die Pressekonzentration im deutschen Tageszeitungsmarkt ist so hoch wie noch nie: Das zeigt eine aktuelle Studie des Dortmunder FORMATT-Instituts. Im 1. Quartal 2014 betrug der Marktanteil der zehn führenden Verlagsgruppen an der Verkaufsauflage im Gesamtmarkt demnach 59,3 Prozent. Der bisherige Höchstwert aus dem Jahr 2012 lag um 0,2 Prozentpunkte niedriger.
Die Untersuchung des FORMATT-Instituts, die alle zwei Jahre durchgeführt wird, zeigt, dass der Markt der Abonnementzeitungen besonders stark von Konzentrationsprozessen betroffen ist. Hier erhöhte sich der Konzentrationsgrad um 1,7 Prozentpunkte auf 36 Prozent im 1. Quartal 2014. Insbesondere im Bereich der Regionalzeitungen wurden Lokalausgaben eingestellt oder Inhalte von anderen Zeitungen übernommen. „Der am lokalen Geschehen interessierte Zeitungskäufer hat immer häufiger keine Wahl mehr zwischen redaktionell unterschiedlichen Titeln“, so Horst Röper, Autor der Studie.
Der DFJV bedauert die in der Studie festgestellte Entwicklung, da eine ausgeprägte Presse- und Medienvielfalt unverzichtbar ist für eine pluralistische Gesellschaft. Die ausführliche Position des DFJV zum Thema Medienkonzentration finden Sie hier.
Den Ergebnisbericht zur Studie können Sie als PDF abrufen.