Logo DFJV

Jetzt Mitglied werden und sofort profitieren!

Werden Sie jetzt Mitglied und lassen Sie sich kostenlos und individuell von unseren Experten beraten.

Mitglied werden

Jetzt Mitglied werden und sofort profitieren!

Werden Sie jetzt Mitglied und lassen Sie sich kostenlos und individuell von unseren Experten beraten.

Mitglied werden

Jetzt Mitglied werden und sofort profitieren!

Werden Sie jetzt Mitglied und lassen Sie sich kostenlos und individuell von unseren Experten beraten.

Mitglied werden

Jetzt Mitglied werden und sofort profitieren!

Werden Sie jetzt Mitglied und lassen Sie sich kostenlos und individuell von unseren Experten beraten.

Mitglied werden
Background-Bild

EU-weite Befragung: Menschen wünschen sich mehr Einsatz im Kampf gegen Desinformation

Verstärkte Vermittlung von Medienkompetenz und Sensibilisierungsmaßnahmen erforderlich.

Wie blicken Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union auf das Thema Desinformation? Und welche Erfahrungen haben sie bisher selbst mit absichtlich im Internet verbreiteten Falschinformationen gemacht? Dazu hat die Bertelsmann Stiftung im Rahmen ihres Projektes „Upgrade Democracy“ EU-weit rund 13.000 Personen zwischen 16 und 70 Jahren befragt.

Die zentralen Ergebnisse der repräsentativen Erhebung zeigen, dass viele Menschen große Unsicherheit in Bezug auf den Wahrheitsgehalt digitaler Inhalte verspüren: So gaben 54 Prozent der Befragten an, in den letzten Monaten unsicher gewesen zu sein, ob eine Information aus dem Internet, auf die sie gestoßen sind, wahr ist oder nicht. Besonders verunsichert diesbezüglich zeigten sich Menschen in Italien (64 Prozent), Spanien (57 Prozent) und Frankreich (55 Prozent); in Deutschland waren es 47 Prozent. Über ein Drittel der Befragten gab EU-weit zudem an, „häufig“ oder „sehr häufig“ im Internet auf Desinformationen gestoßen zu sein; in Deutschland sagten dies 29 Prozent der Interviewten.

Obwohl also viele Menschen oft auf Desinformation stoßen und verunsichert sind, ob sie es im Internet mit wahren oder falschen Informationen zu tun haben, prüfen mit 44 Prozent weniger als die Hälfte dann auch selbst deren Wahrheitsgehalt. Noch weniger, nämlich 22 Prozent, haben schon einmal Posts in Sozialen Medien als Desinformation gemeldet. Besonders aktiv bei der Prüfung von Informationen sind den eigenen Angaben zufolge Menschen in Deutschland und Polen: So gaben 60 Prozent der polnischen und 46 Prozent der deutschen Interviewten an, in der jüngsten Vergangenheit eine Information hinsichtlich ihres Wahrheitsgehalts geprüft zu haben.

Einen aktiveren Umgang mit Falschinformationen aus dem Internet zeigten zudem jüngere Menschen sowie jene mit höherer Bildung: So überprüfen Menschen mit höherem Bildungsgrad Informationen öfter, während jüngere Befragte Falschmeldungen häufiger melden und andere (z. B. durch Kommentare in Sozialen Medien) darauf hinweisen.

Und wie bewerten die EU-Bürgerinnen und -Bürger vor diesem Hintergrund den Einfluss von Sozialen Medien auf die Demokratie ihres Landes? Hier zeigt sich kein einheitliches Bild: Für eine relative Mehrheit aller Befragten (42 Prozent) haben diese den Ergebnissen zufolge sowohl negative als auch positive Auswirkungen; weitere 28 Prozent erachten die Auswirkungen jedoch als (eher) positiv und 30 Prozent sehen diese als vorwiegend negativ.

Kampf gegen Desinformation gewünscht

Eindeutig hingegen sind die Menschen in der EU dafür, dass von Politik und Plattformbetreibenden mehr zur Bekämpfung von Desinformationen getan werden sollte – insgesamt wünschen sich dies mehr als 80 Prozent der Befragten.

„Wer die Demokratie schützen und stärken möchte, darf die Bürgerinnen und Bürger im Umgang mit Desinformation nicht allein lassen“, kommentiert Kai Unzicker, Studienautor und Experte der Bertelsmann-Stiftung für Demokratie und Zusammenhalt, die Ergebnisse.

Der DFJV sieht in den Studienergebnissen einen eindeutigen Aufruf auch an die deutsche Politik, der Bedrohung des öffentlichen gesellschaftlichen und politischen Diskurses durch Falschinformationen verstärkt entgegenzutreten. Wir unterstützen insbesondere die Empfehlung des Studienautors, die Vermittlung von Medien- und Nachrichtenkompetenz zu fördern sowie eine breite Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema Desinformation voranzutreiben.

Zudem ist nach Ansicht des DFJV auch der Qualitätsjournalismus dazu aufgerufen, der Bedrohung des demokratischen Diskurses durch Desinformation mithilfe einer transparenten, gründlichen und faktenbasierten Berichterstattung entgegenzuwirken.

Kai Unzicker weist im Volltext der Studie des Weiteren richtig darauf hin, dass in Bezug auf die Plattformbetreibenden entscheidend sein wird, ob die nationale Umsetzung des ab Februar 2024 in allen EU-Ländern geltenden Digital Service Acts (Gesetz über digitale Dienste) gelingt und die Plattformen ihren Transparenz- und Sorgfaltspflichten ausreichend nachkommen werden.

Alle Beiträge

Überzeugen Sie sich von unseren Leistungen

Mitglied werden
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner