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Auto & Motor

Auto- und Motorjournalismus haben einen starken Bezug zu den Ressorts Technik- und teilweise auch Sportjournalismus. Motorjournalisten behandeln verstärkt Themen aus der Automobilindustrie, gehen aber auch grundsätzlicheren Fragen wie bspw. der Bedeutung des Themas Mobilität in der Gesellschaft nach. Wichtige Inhalte sind u. a. die Themen Sicherheit, Umwelt, Forschung und Fahrzeugentwicklung. Die Mehrheit der deutschen Leitmedien hat eine eigene Autoredaktion, einerseits aufgrund der hohen Relevanz dieses Themas, andererseits, weil das Fachressort eine besondere fachjournalistische Kompetenz erfordert.

Aus- und Weiterbildung

Links zu fachspezifischen Aus- und Weiterbildungsangeboten im Ressort „Auto & Motor“:

Fachbeiträge

Fachbeiträge zum Ressort „Auto & Motor“ finden Sie im Onlinemagazin „Fachjournalist„.

Fachliteratur

  • KROLL Taschenbuch Motorpresse/Motoring Press Guide von der ZF Friedrichshafen AG Erscheinungsjahr: 2015 buch-auto-motorjournalismusAuto- und Motorjournalismus von Sandra Peter Erscheinungsjahr: 2010

    von der ZF Friedrichshafen AG

    Erscheinungsjahr: 2015

    Jetzt bestellen
  • Auto- und Motorjournalismus

    von Sandra Peter

    Erscheinungsjahr: 2009

    Jetzt bestellen

Veranstaltungen

Eine ressortspezifische Zusammenstellung von regelmäßig stattfindenden Messen und Veranstaltungen:

Portrait

Grundlagen des Auto- und Motorjournalismus

Berichterstattungsgegenstände

Obwohl es kaum ein Medium gibt, das den Auto-/Motorjournalismus nicht berücksichtigt, existiert dafür kein eigenes Ressort. Der Grund: Beim Auto-/Motorjournalismus handelt es sich um das klassische Betätigungsfeld von Fach- oder Special-Interest-Journalisten, die ein fundiertes Hintergrundwissen zum Thema Auto, Motorrad, Motorsport und Technik mitbringen sollten. Deshalb arbeiten Journalisten, die sich auf Auto-/Motorjournalismus spezialisiert haben, in erster Linie für Fachmedien oder als Freelancer, die bei Bedarf Publikumsmedien mit Berichten und Reportagen versorgen.

Themen der Berichterstattung

Die meisten Mediennutzer verbinden den Auto-/Motorjournalismus in erster Linie mit Berichten über die aktuelle Modellpalette der Autohersteller, die vor allem bei der Internationalen Automobil Ausstellung vorgestellt werden, sowie mit Tipps und Serviceberichten zur Umrüstung des Autos im Frühling und im Herbst. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Berichterstattung in Tageszeitungen und Fernsehmagazinen zu den entsprechenden Terminen von diesem Themenspektrum dominiert wird.

Doch der Auto-/Motorjournalismus ist sehr viel breiter gefasst. Die eigentliche Aufgabe des Fachjournalisten besteht darin, die aktuellen Entwicklungen objektiv und kritisch zu beleuchten. Neben technischen Aspekten, Service und den neuen Modellen der Auto- und Motorradhersteller umfasst der Bereich noch zahlreiche weitere Aspekte. Dazu gehören rechtliche Fragen, etwa das richtige Verhalten nach einem Unfall und die aktuelle Rechtsprechung aus diesem Bereich, aber auch umweltgerechte Mobilität oder Verkehrspolitik. Die in Deutschland oft diskutierte Einführung einer Pkw-Maut ist beispielsweise durchaus auch das Thema der Fachjournalisten.

Ressortübergreifende Spezialisten

Auch wenn das Gros der Berichte aus dem Auto-/Motorjournalismus von Fachmedien oder im Serviceteil der Tageszeitungen veröffentlicht wird, arbeiten die Journalisten hier durchaus ressortübergreifend. Denn neben der Verkehrspolitik sollten sie auch die wirtschaftliche Entwicklung und Trends der Branche im Auge behalten. Treten beispielsweise in der Modellpalette eines Herstellers gehäuft Mängel auf, deutet das massiv auf Versäumnisse in der Vergangenheit hin. Selbst wenn noch nichts an die Öffentlichkeit gedrungen ist, kämpft der Hersteller möglicherweise schon seit längerem mit wirtschaftlichen Problemen oder könnte bald in eine Schieflage geraten.

In den vergangenen Jahren standen etwa die Hersteller Ford, Opel und Mercedes Benz wegen Qualitätsproblemen beziehungsweise Sicherheitsproblemen, die etwa durch den sogenannten Elchtest bekannt wurden, auch im Blickfeld von Wirtschaftsjournalisten. Auch Porsche und VW beherrschten 2008 über Wochen hinweg die Schlagzeilen der deutschen Presselandschaft, als der damalige Porsche-Chef Wendelin Wiedeking in einem spektakulären Coup den sehr viel größeren VW-Konzern übernehmen wollte und mit diesem Vorhaben nicht minder spektakulär scheiterte.

Neben den Ressorts Politik und Wirtschaft ist auch der Sport ein klassisches Betätigungsfeld für Auto- und Motorjournalisten. Zwar werden die Themen aus dem Fachbereich oft auch von den jeweiligen Ressortkollegen bearbeitet. Während das technische Fachwissen in den Ressorts Politik oder Wirtschaft nicht allzu sehr ins Gewicht fällt, merkt der Leser bei der Formel 1 oder anderen wichtigen Rennserien sehr wohl, ob es sich beim Berichterstatter um einen Experten handelt oder nicht. Dieser kann nicht nur aus dem Stegreif wichtige Eckdaten über Fahrer und Fahrzeuge nennen, sondern kennt meist auch zahlreiche Anekdoten aus den vergangenen Saisonen. Der Unterschied zwischen Laien und Experten wird vor allem bei der Liveberichterstattung deutlich.

Rezipienten

Zur klassischen Stammleserschaft von Auto- und Motorjournalisten gehören vor allem autobegeisterte Männer, die sich über neue Trends informieren wollen. Dazu zählen Auto- und Motorradfans, die sich passiv für das Thema interessieren ebenso, wie Tuner und Bastler, die gern selbst an ihrem Fahrzeug schrauben.

Darüber hinaus hat gerade dieser Bereich des Journalismus zahlreiche Leser, Zuschauer und Zuhörer, die sich nur teilweise für den Fachbereich interessieren. Beispielsweise informieren sich die Leser gern über die Vorzüge und Nachteile der verschiedenen Auto- und Motorradmodelle, bevor sie sich ein neues Fahrzeug kaufen. Das gilt für Neufahrzeuge ebenso wie für die Käufer von Gebrauchten. Denn die Fachpresse bietet ihnen zahlreiche Tests und Informationen darüber, worauf sie beim Kauf und Verkauf achten müssen.

Die Anhänger des Motorsports hingegen interessieren sich vielleicht nicht unbedingt für die Neuerungen der Hersteller oder den Serviceteil des Auto-/Motorjournalismus, dafür aber umso intensiver für die sportlichen Ereignisse. Juristische und wirtschaftliche Aspekte dagegen interessieren meist nur diejenigen Mediennutzer, die gerade direkt davon betroffen sind. Das trifft etwa auf Anleger zu, die ihr Kapital in Aktien von Autoherstellern investieren wollen. Auf ein sehr breites Interesse hingegen stoßen hochemotionale Themen aus dem Auto-/Motorjournalismus wie drohende Mineralölsteuererhöhungen oder die Einführung einer Mautpflicht für Autos und Motorräder auf den Autobahnen. Von diesen Entscheidungen ist schließlich jeder Autofahrer mehr oder weniger direkt betroffen.

Bedeutung

Abgesehen von den diversen Fachmedien spielt der Auto-/Motorjournalismus für alle Medien eine wichtige Rolle, wenngleich auch in unterschiedlichen Formen. Denn im als Autofahrernation geltenden Deutschland, muss zumindest Aktuelles allein aus Gründen der Nutzerbindung berücksichtigt werden.

Auto-/Motorjournalismus im Radio

Testberichte oder Servicethemen werden im Radio zum Thema Auto-/Motorjournalismus üblicherweise nicht berücksichtigt. Dass dieser Bereich ausgeblendet wird, hat medienspezifische Gründe: Die Vielzahl an Informationen, die in diesen Berichten erwartet wird, kann der Hörer allein durch das Zuhören nicht erfassen. Umso aktueller kann das Radio dafür Autothemen in den Ressorts Politik, Wirtschaft und Sport aufgreifen. Während erstere hauptsächlich in den Nachrichten aufgegriffen werden, können die Fachjournalisten bei der Berichterstattung von sportlichen Ereignissen ihr Wissen und ihre Vorteile voll ausspielen. Schließlich lebt die Liveberichterstattung gerade im Radio vom Können des jeweiligen Sprechers.

Besondere Anlässe wie der runde Geburtstag einer Motorsportlegende oder Jahrestage wichtiger Schlüsselereignisse werden darüber hinaus gern im Rahmen von Sondersendungen berücksichtigt. Dies geschieht meist in Form von Features oder Reportagen, wodurch sich auch viele Informationen kombiniert mit einem lockeren Erzählstil unterbringen lassen.

Auto-/Motorjournalismus im Fernsehen

Das Fernsehen kann die ganze Bandbreite der Berichterstattung aus diesem Fachbereich nutzen. Über politisch und wirtschaftlich relevante Themen wird in den Nachrichten ebenso berichtet wie in anderen relevanten Sendungen. Tests von Neufahrzeugen und Tipps werden gern in Form von Reportagen in Magazinen untergebracht. Durch die entsprechende Kameraführung hat der Zuschauer förmlich das Gefühl, live dabei zu sein. Durch die Kombination von Bildern und Text können verschiedene Aspekte außerdem ausführlicher beleuchtet werden, ohne den Zuschauer zu überfordern.

Auto-/Motorjournalismus in Printmedien

Für Tageszeitungen spielt der Bereich des Auto-/Motorjournalismus schon aus wirtschaftlichen Gründen eine wichtige Rolle. Neuvorstellungen, Tipps und andere Themen rund um Auto und Motorrad werden vor allem in den Wochenendausgaben im Umfeld der Anzeigen örtlicher Händler und Werkstätten untergebracht. Allerdings greifen die verantwortlichen Redakteure dafür in der Regel auf Pressematerial zurück, das sie von Händlern, Herstellern und Automobilclubs bekommen, und welches sie intern nachbearbeiten. Oder freie Mitarbeiter liefern die benötigten Berichte. Denn einen eigenen Fachjournalisten zu beschäftigen lohnt sich für die meisten Zeitungen aus wirtschaftlichen Gründen nicht. Zudem ist der Leser hier in erster Linie an Zahlen und Fakten interessiert, auf welche die Redaktionen einen relativ einfachen Zugriff haben.

Bei Publikumszeitschriften, die über Autos, Motorräder oder Motorsport berichten, sind hingegen fachlich fundierte und durchaus kritische Berichte gefragt. Sofern sie keinen eigenen Experten beschäftigen, werden bei Zeitschriften und Magazinen die Reportagen und Berichte von Freelancern in Absprache mit der Redaktion erstellt.

Auto-/Motorjournalismus in den Fachmedien

Neben den Publikumsmedien gibt es im Bereich des Auto-/Motorjournalismus eine Vielzahl von Fachmedien. Die Bandbreite ihrer Themenwahl reicht von ausführlichen Tests der verschiedenen Autos und Motorräder bis hin zu Reiseberichten und Informationen für aktive Motorsportler. Beispielsweise hat sich in den vergangenen Jahren eine sehr aktive Off-Road-Szene in Deutschland entwickelt, die entweder auf ausgewiesenen Trails abseits der Straße fährt oder im Ausland auf große Expedition geht. Auch sie wollen natürlich über Fahrzeuge, Equipment, Technik und mögliche Routen informiert werden.

Fokus Deutschland

Was die Vielfalt der Medienlandschaft im Auto-/Motorjournalismus betrifft, gibt es im Grunde keine großartigen länderspezifischen Unterschiede. Jedoch spielt der Auto-/Motorjournalismus in Deutschland eine sehr viel größere Rolle als in anderen Ländern. Das hat vor allem mehrere historische Gründe: Die Automobil-Pioniere der ersten Stunde stammten aus Deutschland und tüftelten in ihren Werkstätten so lange, bis anno 1886 die Geburtsstunde des modernen Autos schlug, als Carl Benz seinen „Benz Patent-Motorwagen Nummer 1“ zum Patent anmeldete.

Das Auto bringt Wohlstand und Freiheit

Als die technische Entwicklung so weit fortgeschritten war, dass sich auch Normalverdiener ein Auto leisten konnte, avancierte das Auto zu einem Symbol für Wohlstand und Freiheit. Diesen Nimbus nutzten auch die beiden totalitären Systeme auf deutschem Boden, wobei es den Nationalsozialisten nicht gelang, ein günstiges Auto für das Volk herzustellen. Die Pläne des KdF-Wagens wurden erst nach dem Krieg mit dem VW Käfer verwirklicht. Und noch heute wird kaum ein Wirtschaftsgut so sehr mit dem Wirtschaftswunder in Verbindung gebracht wie der Käfer, mit dem nach den kargen Jahren des Wiederaufbaus erstmals für die breite Masse Reisen in den sonnigen Süden möglich wurden.

Es verwundert also nicht, dass den Deutschen eine besonders emotionale Bindung zum Auto nachgesagt wird, die sich auch in den Medien zeigt. Hinzu kommt, dass Deutschland weltweit der viertgrößte Autoproduzent hinter China, den USA und Japan ist. Auch das findet seinen Niederschlag in den Medien. Schließlich ist die Automobilindustrie neben dem Baugewerbe einer der wichtigsten Arbeitgeber, wodurch sich ressortübergreifend immer wieder Aspekte für eine Berichterstattung ergeben.

Qualitätskriterien

Für den Auto-/Motorjournalismus gelten prinzipiell dieselben Grundsätze wie für den Journalismus allgemein. Objektivität und Neutralität sollten als oberste Maxime der Fachjournalisten gelten. Für den Laien ist es jedoch nur schwer zu erkennen, ob die Berichte tatsächlich nach journalistischen Kriterien erstellt wurden oder ob die Journalisten zu sehr in den PR abgleiten, etwa indem sie negative Aspekte in ihren Berichten weglassen. Am deutlichsten lässt sich guter von schlechtem Journalismus in diesem Bereich bei Testberichten unterscheiden, wo neben positiven auch negative Aspekte berücksichtigt werden und sich anhand wichtiger Kennzahlen wie dem Spritverbrauch die Modelle verschiedener Hersteller direkt miteinander vergleichen lassen.

Das macht Qualitätsjournalismus im Auto-/Motorjournalismus schwierig

Gerade im Bereich Auto-/Motorjournalismus bedeutet die Berichterstattung einen schwierigen Spagat. Denn bis zu einem gewissen Grad sind Journalisten, die hochkarätig berichten wollen, vom Wohlwollen der Veranstalter und Hersteller abhängig. So sind die Pressekarten für exklusive Events üblicherweise streng limitiert. Journalisten, die mit einer zu negativen Berichterstattung auffallen, werden kurzerhand von den Einladungslisten gestrichen und haben dadurch keine Chance mehr darauf, Informationen aus erster Hand zu bekommen. Leisten können sich dieses Verhalten natürlich auch nur die Veranstalter von absoluten Weltklasse-Events wie etwa der Formel 1, bei welchen das Interesse der Mediennutzer so groß ist, dass sich kein Medium einen Verzicht auf die Berichterstattung leisten kann.

Fachjournalisten werden hofiert

Die Hersteller versuchen ebenfalls, Einfluss auf die Berichterstattung zu nehmen. Sie präsentieren wichtige neue Modelle an exklusiven Orten und übernehmen natürlich auch die Kosten für Anreise und Unterkunft der Journalisten. Im Gegenzug erwarten sie dafür zumindest eine wohlwollende Berichterstattung. Franz Danner, der vor dem Kölner Landgericht wegen Veruntreuung verurteilte Pressechef des japanischen Autoherstellers Mazda bezifferte die Kosten pro Journalist für einen Presse-Event auf einen Betrag zwischen 3.000 und 5.000 Euro, wofür im Gegenzug ein Media-Gegenwert von 15.000 Euro oder mehr erwartet werde.

 

Allgemeine Hinweise

Ein grundsätzliches Interesse an Autos, Motoren und Technik ist die zwingende Voraussetzung, für junge Journalisten, die sich auf das Fachgebiet Auto-/Motorjournalist spezialisieren wollen. Bis zu einem gewissen Grad müssen sie sich diese Kenntnisse allerdings selbst aneignen. Denn wie bei den meisten Fachressorts, die auf ein so enges Themenfeld beschränkt sind, ist der Markt sehr überschaubar. In den meisten Medienhäusern ist die notwendige Fachkompetenz nicht vorhanden, weil die Berichte und Reportagen üblicherweise von Freelancern gekauft werden. Für viele Themen aus dem Auto-/Motorjournalismus sind die notwendigen Informationen außerdem oft so aufbereitet, dass auch ein fachfremder Journalist diese entsprechend aufbereiten kann.

Die Weiterbildung ist entscheidend

Ideal vorbereitet sind die jungen Journalisten, wenn sie vor dem Volontariat ein Studium im technischen oder naturwissenschaftlichen Bereich absolviert haben. Sehr empfehlenswert ist der Studiengang Maschinenbau, wo sich die Studenten auf bestimmte Aspekte wie Konstruktions-, Antriebs- oder Elektrotechnik spezialisieren können. Sofern sie ein anderes Studium absolviert haben, können sie sich das erforderliche technische Wissen in verschiedenen Kursen, die sie parallel zum Volontariat belegen, aneignen. Nicht uninteressant kann für die jungen Journalisten ein BWL- oder VWL-Studium als wirtschaftliche Vorbildung sein. Schließlich ist die Automobilindustrie weltweit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Dessen Bedeutung dürfte in den kommenden Jahren mit der zunehmenden Mobilisierung in den Schwellenländern sogar noch zunehmen. Da Autokonzerne international agieren oder wie der amerikanische Hersteller General Motors selbst multinationale Konzerne sind, gelten die wirtschaftlichen Zusammenhänge als wichtiges Element im Auto-/Motorjournalismus.

In jedem Fall gilt: Junge Journalisten, die sich auf diesen Fachbereich spezialisieren wollen, müssen über den eigentlichen Rahmen der Ausbildung ein gehöriges Maß an Engagement an den Tag legen. Dann haben sie sehr gute Chancen auf einen erfolgreichen Einstieg in den Auto-/Motorjournalismus.

Volontariat

Im Idealfall gelingt es den Nachwuchsjournalisten, ein Volontariat in einem der zahlreichen Fachmedien zu ergattern. Diese arbeiten allerdings meist mit verschiedenen Freelancern zusammen und produzieren selbst mit schlanken Redaktionen. Dadurch ist das Angebot an Volontärstellen natürlich sehr begrenzt. Die Medien Radio und Fernsehen bieten ihren Volontären ebenfalls relativ wenige Möglichkeiten, während des Volontariats in den Auto-/Motorjournalismus hineinzuschnuppern. Der Grund liegt hier in einem sehr dünnen Angebot an Sendungen rund um das Auto.

Tageszeitungen bieten die größten Chancen

Nach wie vor nehmen Tageszeitung eine führende Rolle in der Ausbildung des journalistischen Nachwuchses ein. Hier haben angehende Auto-/Motorjournalisten auch die größten Chancen, in die Materie hineinzuschnuppern. Denn im Rahmen der Ausbildung ist es üblich, dass die Journalisten in mehreren Ressorts arbeiten, um alle journalistischen Abteilungen der Zeitung kennenzulernen. Wenn sie Interesse bekunden, für die Wochenendbeilagen oder Sonderveröffentlichungen zu arbeiten, kommen sie zwangsläufig mit Auto-/Motorjournalismus in Berührung.

Die Chancen, dass dieser Wunsch von den Vorgesetzten auch erfüllt wird, stehen relativ hoch. Beide Abteilungen, die in den meisten Zeitungen – wenn überhaupt – nur ein kleines Ressort bilden gelten nämlich beim journalistischen Nachwuchs, der seine Zukunft im Politik-, Wirtschafts- oder Lokaljournalismus sieht, eher als ungeliebt.

Zusätzliche Qualifikationen sind wichtig

In allen anderen Ressorts haben sie die Gelegenheit, autoaffine Themen in Zusammenarbeit mit erfahrenen Kollegen zu bearbeiten. Dadurch lernen die Volontäre alle Facetten des Auto-/Motorjournalismus kennen und sind bestens gerüstet für ihre spätere Tätigkeit als Fachjournalist.

Journalistenschule

Die meisten Journalistenschulen konzentrieren sich in ihrem Ausbildungsangebot auf die grundlegende und breit gefächerte Ausbildung des journalistischen Nachwuchses. Eine Spezialisierung auf bestimmte Ressorts ist zwar möglich, diese konzentrieren sich allerdings meist auf die klassischen Mantelressorts. Für Fachjournalisten bietet die private Journalistenschule Deutsches Journalistenkolleg mit Sitz in Berlin eine Alternative. Um zu diesem Studium zugelassen zu werden brauchen die Interessenten entweder die Allgemeine Hochschulreife oder alternativ eine abgeschlossene Berufsausbildung mit dreijähriger Berufspraxis.

Eine Schule für Experten

Das Ausbildungsprogramm des Deutschen Journalistenkollegs speziell auf die Bedürfnisse angehender Fachjournalisten zugeschnitten. In einem 18monatigen Fern- und Onlinelehrgang lernen die Teilnehmer zunächst die Grundlagen des Journalistenhandwerks wie Arbeitstechniken und Darstellungsformen kennen. Die Kurseinheiten Recherchieren, Stilistik sowie Presse- und Medienrecht ist für alle Teilnehmer obligatorisch. Darüber hinaus können sich die jungen Journalisten in weiteren Kurseinheiten für bestimmte Fachbereiche wie Auto-/Motorjournalismus spezialisieren. Aus dem Angebot von insgesamt 26 Kurseinheiten müssen sie neun oder mehr belegen.

In der Kurseinheit Motorjournalismus erhalten die Teilnehmer einen umfassenden Einblick in die Berichterstattung aus diesem Fachbereich. Zu den Kursinhalten gehören neben dem Motorjournalismus an sich unter anderem auch die Motorpresse und die Branche an sich. Diesen Studienbrief empfiehlt das Deutsche Journalistenkolleg für Journalisten, die im Auto-/Motorjournalismus arbeiten wollen.

Der Weg in die freiberufliche Existenz

Gerade Fachjournalisten haben oft das Problem, dass sie regelrecht in die Selbstständigkeit stolpern, weil es in ihrem Bereich aktuell keine freien Redakteursposten gibt. Sie müssen sich in diesem Fall nicht nur um die Sicherung ihrer beruflichen Existenz und Auftraggeber kümmern, sondern sich darüber hinaus mit dem Themenfeld der Existenzgründung beschäftigen. Das bedeutet eine nicht unerhebliche zusätzliche Belastung, welche die Journalisten zudem von ihrer eigentlichen Aufgabe abhält.

Auch hier bietet das Deutsche Journalistenkolleg eine Möglichkeit an, die Weichen rechtzeitig zu stellen. Sie können während des Fern- und Onlinestudiums nämlich auch lernen, wie sie ihre Existenzgründung optimal vorbereiten und wie sie effektiv Marketing betreiben, um regelmäßig an Aufträge zu kommen.

Zweifachstudium

Der Weg in den Auto-/Motorjournalismus führt die Interessenten meist über Umwege. Weil es sich um einen relativ überschaubaren Fachbereich einem sehr engen Themenfokus handelt, ist das direkte Ausbildungsangebot entsprechend dünn gesät. Ein möglicher Weg besteht etwa in einem Maschinenbaustudium in Kombination mit einem Volontariat. Einige Tageszeitungen wie die Passauer Neue Presse bieten in Zusammenarbeit mit örtlichen Universitäten und Hochschulen die Möglichkeiten zur dualen Ausbildung: Die sogenannten Stipendiaten arbeiten während der Semesterferien in verschiedenen Redaktionen und haben anschließend zusammen mit ihrem Studienabschluss auch das Volontariat in der Tasche. Nach dieser allgemeinen Ausbildung können sie sich auf Auto-/Motorjournalismus spezialisieren.

Technikjournalismus in Nürnberg

Eine weitere Möglichkeit bietet die Nürnberger Georg-Simon-Ohm Hochschule. Hier wird der Studiengang Technikjournalismus/Technik-PR/Technikfolgenabschätzung angeboten. Das Ziel dieses Bachelor-Studienganges ist es, künftige Journalisten dahingehend auszubilden, dass sie Technik und technische Zusammenhänge zielgruppengerecht aufbereiten können.

Die Studenten sollen hier im Laufe von sieben Semestern, wovon eines ein Praxissemester ist, sowohl Kommunikationskompetenz als auch Ingenieurswissen erwerben. Neben den Grundlagen der Ingenieurswissenschaften stehen auf dem Lehrplan auch Fächer wie Technikgeschichte und Technologiepolitik. Aus dem journalistischen Bereich lernen die Studenten die Darstellungsformen für verschiedene Mediengattungen wie Print, Online, Hörfunk und Fernsehen. Darüber hinaus bekommen sie einen fundierten Einblick in die verschiedenen Aspekte der Unternehmenskommunikation.

Die Absolventen dieses Studienganges haben anschließend mehrere berufliche Möglichkeiten: Sie können für verschiedene Fachverlage wie aus dem Bereich des Auto-/Motorjournalismus journalistisch tätig sein oder in der Öffentlichkeitsarbeit für technologieorientierte Unternehmen arbeiten. Ihr großer Vorteil: Sie kennen die journalistische Arbeitsweise und wissen, wie PR funktioniert. Dadurch können sie die Informationen, die aus dem Unternehmen gehen, für ihre Kollegen optimal vor- und aufbereiten.

Quereinstieg

Wie alle Sparten des Fachjournalismus bietet auch der Auto-/Motorjournalismus vergleichsweise einfache Möglichkeiten für Quereinsteiger. Schließlich ist bei einem großen Teil der Berichterstattung vor allem Expertenwissen gefragt. Die größten Chancen haben deshalb Quereinsteiger, die aus einem technischen Beruf kommen. Hier stehen mehrere Möglichkeiten offen.

Lässt sich das Volontariat sparen?

Kenntnisse über die journalistische Arbeit, Recherche und Darstellungsformen sind für Quereinsteiger erforderlich, eine journalistische Ausbildung ist allerdings nicht zwingend erforderlich. Ingenieure können beispielsweise journalistische Erfahrungen sammeln, indem sie neben ihrem eigentlichen Beruf als freie Mitarbeiter für verschiedene Medien arbeiten. Wenn es ihnen gelingt, technische Sachverhalte für die jeweilige Zielgruppe aufzubereiten, haben sie im Idealfall schon einige Kontakte und Adressen, falls sie beruflich umsatteln möchten.

Sind Mechatroniker die besseren Autojournalisten?

Mechatroniker finden geradezu ideale Bedingungen für einen Quereinstieg in den Auto-/Motorjournalismus vor. Je nachdem, ob sie für eine herstellergebundene oder freie Werkstatt gearbeitet haben, kennen sie die verschiedenen Automodelle ohnehin in- und auswendig. Viele Probleme und Fragestellungen aus der Berichterstattung im Auto-/Motorjournalismus gehören für sie zum Alltag, sodass sie genau wissen, worauf sie achten müssen. Sie bringen den weiteren Vorteil mit, dass sie die Zielgruppe der Motorpresse aus dem täglichen Umgang sehr viel besser kennen als Kollegen, die sich rein auf die journalistische Karriere konzentriert haben.

Auch das schulische Bildungsniveau steht einem Umstieg in den Journalismus nicht im Weg. Da die Anforderungen in der Berufsschule, insbesondere in Mathematik, auf einem ähnlich hohen Niveau wie im Gymnasium liegen, ergreifen mittlerweile fast ausschließlich Realschüler oder Abiturienten den Beruf des Mechatronikers. Nach einer gewissen Berufspraxis können sie das Journallistenhandwerk beim Deutschen Journalistenkolleg im Rahmen eines Fernstudiums erlernen und sich dabei auf Auto-/Motorjournalist spezialisieren. Oder sie sammeln ebenfalls erste Erfahrungen als freie Mitarbeiter für die örtlichen Medien. Für so manchen Mechatroniker mag diese Option durchaus eine attraktive Karrieremöglichkeit darstellen.

Quereinsteiger aus Branchen abseits der Technik haben hingegen kaum Chancen auf einen erfolgreichen Einstieg in den Auto-/Motorjournalismus. Je nach den Qualifikationen, die sie mitbringen, bieten andere Ressorts meist bessere Aussichten. Aktive Motorsportler beispielsweise, für die der Umstieg in den Auto-/Motorjournalismus naheliegen würde, dürften sich in der Sportberichterstattung wesentlich wohler fühlen.

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