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Befragung: Herausforderungen, Arbeitsrealität und Rollenverständnis im Journalismus

Viele empfinden hohe Stressbelastung; Beruf von akademisch ausgebildeten Männern geprägt.

Journalistinnen und Journalisten in Deutschland fühlen sich stark belastet: Die Mehrheit hat in letzter Zeit Beleidigungen im Internet und Verunglimpfungen ihrer Arbeit erlebt – das zeigen die ersten Ergebnisse einer repräsentativen Befragung des Leibniz-Instituts für Medienforschung I Hans-Bredow-Institut von rund 1.200 Journalistinnen und Journalisten, die zwischen September 2022 und Februar 2023 in Deutschland durchgeführt wurde. In dieser wurde der Umgang von Journalistinnen und Journalisten mit Risiken, Herausforderungen und Unsicherheiten in einer im Wandel befindlichen Medienwelt eruiert. Zudem wurden journalistische Arbeitsrealitäten sowie die Rollenverständnisse der Medienschaffenden erfragt.

Hohe Stressbelastung

Als wichtigste Einflüsse auf die eigene Arbeit werden von Journalistinnen und Journalisten aktuell Zeitdruck, die Verfügbarkeit von Ressourcen für die Berichterstattung sowie die journalistische Ethik wahrgenommen. Laut Studie ist zudem eine hohe Stressbelastung unter Journalistinnen und Journalisten zu sehen: Rund die Hälfte der Befragten gab an, in den letzten sechs Monaten „oft“ oder „sehr oft“ unter Stress bei der Arbeit gelitten zu haben.

Die Mehrheit der befragten Journalistinnen und Journalisten sah sich in den letzten fünf Jahren außerdem erniedrigenden oder hasserfüllten Äußerungen (rund 59 Prozent) ausgesetzt; sie erlebten die öffentliche Diskreditierung ihrer Arbeit (rund 62 Prozent) oder ihnen widerfuhren andere Bedrohungen oder Einschüchterungsversuche (26,5 Prozent). Rund 41 Prozent der Befragten sorgten sich um den rechtlichen Schutz von Medienschaffenden und befürchteten, dass Angriffe gegen Journalistinnen und Journalisten nicht bestraft würden.

Nach ihrem persönlichen Wohlergehen befragt, gaben rund 23 Prozent an, sich eher bzw. voll und ganz um ihr körperliches Wohlbefinden zu sorgen. Rund 19 Prozent sorgten sich zudem um ihr psychisches Wohlergehen.

Und wer sind die „typischen“ Repräsentantinnen bzw. Repräsentanten des Journalismus in Deutschland?

In Bezug auf das „Wer“ zeigen sich laut Studie kaum Veränderungen seit der letzten Erhebung, die vor acht Jahren stattfand: Der Beruf wird vorrangig von akademisch ausgebildeten Männern in Vollzeit ausgeführt. Einem Anteil von 56 Prozent Männern stehen aktuell 44 Prozent Frauen gegenüber – das sind rund vier Prozent mehr weibliche Vertreterinnen des Berufes als noch 2015. Das Durchschnittsalter beläuft sich insgesamt auf rund 45 Jahre. Ein Großteil verfügt über Hochschulbildung und hat eine klassische journalistische Ausbildung durchlaufen – und somit ein Volontariat (77,5 Prozent) abgeschlossen bzw. eine Journalistenschule besucht (15,7 Prozent); zwei Drittel haben Erfahrungen bei Praktika oder Hospitationen gesammelt.

Knapp zwei Drittel der Befragten arbeiten für ein bestimmtes Ressort oder Themenfeld wie Politik, Wirtschaft oder Sport (rund 66 Prozent) und sind somit fachjournalistisch tätig. Nur rund 34 Prozent verstehen sich als Generalistinnen bzw. Generalisten. Traditionelle Printhäuser sind für die meisten der Befragten nach wie vor die wichtigsten Arbeitgeber: 57 Prozent gaben an, für einen Zeitungs- oder Zeitschriftenverlag zu arbeiten. Dennoch arbeitet der Großteil multimedial und produziert durchschnittlich für rund vier unterschiedliche Medienkanäle Inhalte.

Verlässliche Informationen neutral zu vermitteln, sehen Journalistinnen und Journalisten als Kern ihres Rollenverständnisses. Menschen zur Meinungsbildung zu befähigen, Desinformation entgegenzuwirken, aktuelles Geschehen einzuordnen und zu analysieren und unparteiisches Beobachten werden dabei von jeweils über achtzig Prozent der Befragten als „sehr und extrem wichtig“ eingestuft.

Die Befragung „Journalismus in Deutschland 2023: Aktuelle Befunde zu Situation und Wandel“ fasst erste grundlegende Auswertungen der dritten Befragungswelle der Studie „Worlds of Journalism in Deutschland“ zusammen, auf die weitere Analysen und Publikationen folgen sollen. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der deutschen Teilstudie zu der internationalen Forschungsreihe, die aktuell zum dritten Mal rund um den Globus in voraussichtlich bis zu 80 Ländern Daten zum „Zustand des Journalismus“ erhebt. Dabei folgen die Teams aller Länder zuvor eruierten methodischen Standards.

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