Logo DFJV

Jetzt Mitglied werden und sofort profitieren!

Werden Sie jetzt Mitglied und lassen Sie sich kostenlos und individuell von unseren Experten beraten.

Mitglied werden

Jetzt Mitglied werden und sofort profitieren!

Werden Sie jetzt Mitglied und lassen Sie sich kostenlos und individuell von unseren Experten beraten.

Mitglied werden

Jetzt Mitglied werden und sofort profitieren!

Werden Sie jetzt Mitglied und lassen Sie sich kostenlos und individuell von unseren Experten beraten.

Mitglied werden

Jetzt Mitglied werden und sofort profitieren!

Werden Sie jetzt Mitglied und lassen Sie sich kostenlos und individuell von unseren Experten beraten.

Mitglied werden
Background-Bild

YouTube: Irreführende Darstellungen in Wissenschaftsvideos laut Studie oft nicht erkannt

Nutzende zeigen Defizite bei der Einordnung wissenschaftsjournalistischer Inhalte.

Die Nutzung von YouTube zu Informationszwecken hat im Zuge der Corona-Pandemie zugenommen: Jeder dritte Nutzende sieht sich auf der beliebten Social-Media-Plattform häufig Videos zu wissenschaftlichen Themen an. Damit hätten jedoch auch irreführende Darstellungen von wissenschaftlichen Themen – so bezüglich COVID-19 oder Klimawandel – an Reichweite gewonnen, wie die Studie „Wissenschaftsjournalismus auf YouTube“, die von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb), der Senatskanzlei Berlin, der Landesanstalt für Medien NRW und der Medienanstalt Rheinland-Pfalz durchgeführt wurde, festhält.

Aber können YouTube-Nutzende, die sich ein wissenschaftsjournalistisches Video ansehen, denn unterscheiden, ob dieses sorgfältig produziert wurde oder ob die gezeigten Inhalte irreführend sind? Dieser Frage geht die Studie in der Folge nach. Dazu wurden den Teilnehmenden zwei beispielhafte Wissenschaftsvideos zum Klimawandel gezeigt: Eines berichtet sachlich und ausgewogen über das dargestellte Geschehen, während das zweite Quellen auslässt und Grafiken und Statistiken „verkürzt und verzerrt“ auslegt.

Die Auswertung zeigt, dass ein Großteil der Befragten nicht erkannte, ob sorgfältig produzierter Wissenschaftsjournalismus vorliegt oder nicht. Auf einer Skala von 1 bis 10 lag die Bewertung der Glaubwürdigkeit des Negativbeispiels mit 5,9 Punkten nicht weit hinter jener des Positivbeispiels (6,3).

Die Auswertung verdeutlicht weiters, wie leicht Kriterien, die bei Nutzenden für Glaubwürdigkeit stehen, manipuliert werden können und wie durch das Vortäuschen von Wissenschaftlichkeit Desinformation verbreitet werden kann: So nannten 79 Prozent der Nutzenden die Nennung oder Verlinkung mehrerer Quellen als besonders hilfreiches Kriterium, um die Glaubwürdigkeit eines Videos festzustellen. Nur sehr wenige hätten jedoch in Betracht gezogen, die in den Videos genannten Quellen selbst weiter zu recherchieren. Dies zeigt, dass ein bloßes Vorhandensein von Quellenangaben vielmals ausreicht, damit ein Video für glaubwürdig gehalten wird. Die von YouTube selbst angebotenen Hinweise unter den Videos, die der Einordnung der Inhalte dienen sollen, wurden von den Nutzenden zudem oft gar nicht wahrgenommen (46 Prozent).

Besonders alarmierend ist, dass sich rund ein Drittel durch das vorgeführte Negativbeispiel von seiner ursprünglichen Meinung zum gezeigten Thema abbringen ließ. Dies traf besonders auf jüngere Befragte mit niedrigem Bildungsstand und wenig Medienvertrauen zu.

„Im Kampf gegen Desinformation und für einen demokratischen Diskurs spielt das Einordnen wissenschaftlicher Inhalte eine zentrale Rolle“, meint mabb-Direktorin Dr. Eva Flecken zur Studie, und sie fährt fort: „Die Studienergebnisse zeigen dennoch sehr klar, dass dieses kritische Hinterfragen keine Selbstverständlichkeit ist. Das hat reale Folgen. Meinungen werden zu Fakten, Falschmeldungen zu Information. Umso wichtiger ist es, durch die Einhaltung der journalistischen Sorgfaltspflichten und die Förderung von Informations- und Nachrichtenkompetenz die freiheitliche Medienordnung zu stärken und Nutzer:innen zu befähigen, den inneren ‚Vertrauens-Kompass‘ zu stabilisieren.“

Alle Beiträge

Überzeugen Sie sich von unseren Leistungen

Mitglied werden
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner