DFJV mahnt zum Erhalt journalistischer Standards und fordert klare Perspektiven für Mitarbeitende.
Der DFJV reagiert mit großer Sorge auf die von RTL kürzlich verkündeteten weiteren Sparmaßnahmen. Zum einen soll das Nachrichtenjournal „RTL Direkt“ eingestellt werden. Auch das „RTL Quality Board“ soll Anfang August geschlossen werden. Dieses ist unter anderem für die Schlussredaktion und den Faktencheck der Magazine „stern“ und „geo“ zuständig. Die künftigen Beschäftigungsmöglichkeiten der betroffenen Mitarbeitenden im Haus sind noch unklar. Zudem soll der bereits 2024 verkündete Einstellungsstopp verlängert werden. Grund sei das weiterhin schlecht laufende Werbegeschäft.
Der DFJV nimmt die Einstellung eines größeren Nachrichtenformats sowie die Schließung einer zentralen Qualitätssicherungseinheit wie des RTL Quality Boards als alarmierend wahr. Gerade in einer Zeit, in der faktenbasierte und sorgfältig geprüfte Informationen essenziell für die öffentliche Meinungsbildung sind, ist es aus unserer Sicht ein fatales Signal, in diesem Bereich Personal abzubauen oder Strukturen aufzulösen. Zudem gefährden die Maßnahmen die beruflichen Perspektiven qualifizierter Fachkräfte. Wir appellieren an RTL, Verantwortung für die publizistische Qualität und für seine journalistischen Mitarbeitenden zu übernehmen und tragfähige, zukunftsfähige Lösungen im Dialog mit den Betroffenen zu entwickeln.