Das Buch: Der vorliegende Sammelband nimmt Horst Pöttkers 80. Geburtstag zum Anlass, seine zentralen Texte zu den vier Bereichen Theorie, Ethik, Geschichte und Perspektiven des Journalismus zusammenzuführen, um das Wirken des Wissenschaftlers nachzuzeichnen. Horst Pöttker war viele Jahre Professor am Institut für Journalistik der Universität Dortmund und als Gast- und Seniorprofessor u. a. in Hamburg und Wien tätig. Den Angaben zufolge wurde diese Veröffentlichung von der Stiftung Presse-Haus NRZ gefördert.
Die Autoren: Den Angaben nach ist Dr. Carsten Brosda Senator für Kultur und Medien in Hamburg und Präsident des Deutschen Bühnenvereins sowie Vorsitzender des Kulturforums der Sozialdemokratie. Er wurde an der Universität Dortmund mit einer Arbeit über „Diskursiven Journalismus“ bei Günther Rager und Horst Pöttker promoviert. Dr. Daniel Müller ist Leiter des Graduiertenzentrums „House of Young Talents“ der Universität Siegen. Er war 1996-1998 und 2002-2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter Horst Pöttkers am Dortmunder Institut für Journalistik.
Verlagspräsentation mit Leseprobe
Die Themen (Auswahl):
- Öffentlichkeit durch Wissenschaft. Zum Programm der Journalistik
- Öffentlichkeit als Folgentransparenz. Über ein Regulierungsproblem der modernen Gesellschaft und das Lösungspotential des Journalismus
- Öffentlichkeit als Sisyphusarbeit. Über unlösbare Widersprüche des Journalismus
- Öffentlichkeit und Moral. Zu Kernproblemen journalistischer Berufsethik
- Epochen des Journalismus. Überlegungen zu einem Anwendungsfeld der Kommunikations- und Mediengeschichte
- Journalismus in der Krise. Ein differenzierungstheoretischer Erklärungsversuch
- Quo vadis Journalismus? Über Perspektiven des Öffentlichkeitsberufs in der digitalen Medienwelt
- Geheim, verdrängt, unbekannt. Lücken von Öffentlichkeit: Worüber Medien gern schweigen – und warum sie das tun
Das Resümee:
- Der Verlag umschreibt Inhalt und Bedeutung dieser Veröffentlichung wie folgt: „In zahlreichen Aufsätzen hat Horst Pöttker von den 1970er-Jahren bis heute die Bausteine einer Theorie des journalistischen Berufs vorgelegt, die das journalistische Subjekt und die journalistische Ethik konsequent im Blick behält und im Einklang mit der internationalen Journalismusforschung auf den Praxisbezug einer guten Journalismustheorie beharrt.“
- Der Band thematisiert Ziele und Grundlagen, Voraussetzungen und Bedingungen des Journalismus und hinterfragt Zukunftserwartungen.
- Damit befasst sich der Band aus wissenschaftlicher Perspektive auf grundsätzliche Art mit dem Journalismus. Er vermittelt Impulse zum vertieften Nachdenken und zu intensiven Überlegungen. Die Beiträge können eine prüfende Betrachtung und Orientierungsfragen anstoßen.
- Die Veröffentlichung vermittelt Erkenntnisgewinne. Praktischer Nutzen kann der Band eher indirekt bieten, indem die Aussagen Handlungsweisen beeinflussen, z. B. bezüglich der „Qualitäten und Regeln des Journalistenberufs“ (S. 124).
- Hinsichtlich der Lesbarkeit ist zu berücksichtigen, dass es sich nach Stil und Inhalt um ein wissenschaftliches Buch handelt. Aufgrund der Informationsfülle wird der Stoff gedrängt mit geringer Visualisierung durch Abbildungen etc vermittelt.
- Insgesamt ein gehaltvolles Buch, das sich durch eine tiefe Analyse auszeichnet und eine Theorie journalistischer Tätigkeiten entwirft.